Erinnerungen an Christine, drei kleine Geschichten:
1.) 1959; Christines Freund Siegfried mietete einen VW Käfer und lud Christine samt ihren Eltern und den zwei jüngsten Geschwistern zu einer großen Fahrt entlang des Rheines ein.
Gezielt suchte sich Siegried die zauberhafte Kulisse des Heidelberger Schlosses aus und bat Herbert um die Hand seiner Tochter Christine.
Das hatte bedeutsame Folgen:
Zwei Söhne wurden geboren und ca „60 Jahre“ später studiert ihre Enkeltochter genau in dieser wunderschönen Stadt, wo alles begann.
2.) Christines handwerkliche Begabung durfte ich häufiger genießen. Aber ein Erlebnis ist mir in besonderer Erinnerung geblieben.
Etwa Mitte der 70er Jahre besuchte ich Christine und ihre beiden Söhne in ihrer neuen Wohnung in Hamburg.
Kurz vor der Haustür platzte der Reifen meines klapprigen, alten Renault 4.
Entsetzt und ratlos kam ich bei ihr an und die große Schwester nahm unverzüglich das Werkzeug in die Hand und half mit Wagenheber das Vehikel hochzubocken, mit dem Schraubenschlüssel die rostigen Muttern zu lösen, den schweren Ersatzreifen aus dem Kofferraum zu hieven und das Auto wieder fahrtüchtig instandzusetzen.
Schön, wenn man eine so geschickte große Schwester hat.
3.) „Tischrücken“ mit Christine. Ein handgroßes Tischchen hat drei feste Beine, aber das vierte Beinchen ist ein Bleistift. Alle legen eine Hand aufs Tischchen, und wenn man eine Frage stellt, dann kann das Tischchen die Antwort schreiben.
Die erste Frage wurde gestellt - das Tischchen reagierte nicht.
Die zweite Frage wurde gestellt - das Tischchen reagierte nicht.
Die dritte Frage wurde gestellt - das Tischchen reagierte nicht.
„Tischchen, warum antwortest du nicht?“ - Es schrieb: „Wollte nicht!"